Schmerzliche Heimpleite zum Auftakt in der B1
Endlich siet über zehn Jahren konnten wir wieder in der Bezirksliga 1 spielen. Und zum Auftakt kamen die Mitaufsteiger aus Neumarkt mit ihrer Stammbeseztung. Doch auch wir spielten in Bestbesetzung.
(Brett 3) Thomas konnte sich als Schwarz nach frühem Damentausch recht gut befreien...
Auch beide Türme wurden getauscht und es entstand ein Springerendspiel. Thomas hatte zwar ein bisschen mehr Raum am Damenflügel, doch sein Gegner konnte die Löcher defensiv stopfen. Remis nach 31 Zügen gegen 17:00h. 0½:0½.
(Brett 4) Manfred hatte großes Pech. Er kam gut aus der Eröffnung heraus und konnte seinen Gegner unter Druck setzen. Doch dies alles auf Kosten eines offenen Königs. Mit genauem Spiel wäre evtl sogar ein Bauerngewinn drin gewesen, aber er tauschte die Bauern in der falschen Reihenfolge. So konnte er dem Druck nicht mehr standhalten, als sein Gegner mit einem Turmopfer den letzten Helfer vor dem weißen König beseitigte. Manfred gab auf, weil der Turm nicht mehr zu decken war. 0½:1½
(Brett 1) Jörg spielte Sizilianisch. In der Eröffnung gewann er einen Bauern, den er nach diversen Tauschen behalten konnte. Er griff über die a-Linie mit seinem schwarzen Turm an. Leider fand er nicht die überzeugende Fortsetzung und so gab es Zugwiederholung. Ein mögliches Bauernopfer hätte einen Freibauern gegeben und den gegnerischen König entblößt - nicht gesehen, somit Remis. 1:2.
(Brett 8) Peter spielte ein Damengambit. Klassisch tauschte er den Sf6 mit seinem Läufer. Dann ergriff er die Initiative im Zentrum und konnte seinem Gegner einen Isolani auf c6 verpassen. Auf dieser Schwäche spielte Peter konsequent und eroberte so den Damenflügel. Nach der Klärung schob er den b-Bauern vor und verstärke mit dem a-Bauern die Stellung. Am Schluss gewann er noch einen Turm, den sein Gegner für ein mögliches Dauerschach opferte, doch Peter gab einfach seinen Turm für den Springer. Sein Gegner gab auf. 2:2
(Brett 2) Erich eröffnete mit Königsgambit. Sein Gegner zog ihn dann in die Gegengambitvariante. Nachdem er sich im Zentrum Platz verschaffte, konnte er auch die Unterentwicklung seines Gegners nutzen. Seine Figuren standen optimal. In dieser Phase hätte Erich den Sack mit Se4 ein Scheinopfer zumachen können, doch er spielte die Stellung sicher. In der Folge konnte er zwei Figuren für einen Turm gewinnen und stand gut. Auch nach dem Damen- und Turmtausch spielten sein Läufer und Springer besser zusammen als der gegnerische Turm. Dann fiel Erich nichts mehr ein und zog in die Stellungswiederholung. Remis. 2½:2½.
(Brett 7) Dieter parrierte seinen Gegner auf dem Damenflügel. Im Damenbauenspiel probierte er es mit der Brechstange und wollte zuviel. Auf d4 opferte er eine Qualität, doch sein Gegner zog immer richtig. So blieb er auf ein gleichfarbiges Läuferendspiel mit 2 Freibauern gegen sich auf a- und h-Linie hängen. Dieter kämpfte bis zum 52. Zug, doch sein Gegner sperrte geschickt den König aus. Am Ende wäre für den Gegner der richtige a-Bauer für den weißfeldrigen Läufer übrig geblieben 2½:3½.
(Brett 6) Jan spielte eine Abart des Londoner Systems mit den weißen Steinen. Schön baute er sich auf und lockte die Rochadebauern seines Gegners nach vorne. Durch die schwierige Stellung hatte sein Gegner schon Zeitnot, aber für jeden Zug bekommt man 30 Sekunden hinzu. Jan konnte sich befreien und die d-Linie unter Kontrolle bringen. Leider verdrehte er eine Abtauschkombination und geriet in ein schlechteres Turmendspiel. Bei genauem Spiel hätte er auf der 7. Reihe mit beiden Türmen eindringen können für ein mögliches Dauerschach. Doch er tauschte die Damen und später nahm er falsch einen Bauern im Turmendspiel zurück und hatte nun einen Bauern Rückstand. Unglücklich tauschte er auch noch den Turm. Im reinen Bauernendspiel wurde Jan austempiert und hatte keine Chance mehr. 2½:4½.
(Brett 5) Udo spielte bis um 19:30h. Er erkämpfte sich im Doppelspringerendspiel einen halben Punkt. Aus dem französischen Abtausch konnte er sich gut aufbauen. Sein Gegner versuchte die a-Line zu öffnen, was diesem auch gelang. Ein weißer Springer war ein guter Vorposten des Gegners auf c5 und schielte in Udos Stellung. Sein Gegner wechselte auf die e-Linie und hier übersah Udo einen Bauernverlust in Zeitnot. Gekonnt nahm er die Schwerfiguren vom Brett und so blieb ein kompliziertes Springerendspiel übrig. Sein Gegner versuchte alles und griff mit exponiertem König an. Doch an den zwei schwarzen Springern von Udo kam er nicht vorbei ohne einen Bauern wieder hergeben zu müssen. Ein schweres Unentschieden nach 62 Zügen. 3:5.
Schade. Dem Partienverlauf nach hätten wir auf Brett 1 und 2 gewinnen können, sogar müssen; ebenso wären die Niederlagen auf 4 und 6 nicht nötig gewesen. Diesmal hatten wir Pech, doch nächstes Mal werden wir unsere Chancen nutzen! Am 03.11. spielen wir nochmal daheim gegen die SG Mühlhof-Reichelsdorf/Schwabach. Favorit Herzogenaurach gewinnt 6,5 gegen Heideck/Hilpoltstein, Bechhofen siegt knapp gegen die Dritte von Erlangen. Von den Stärkezahlen sind alle nah beisammen und eine sichere Prognose ist schwierig.
Link: https://www.ligamanager.schachbund-bayern.de/mfr/ergebnisse/spielplan.htm?ligaId=1594
UR.