Am verkaufsoffenen Sonntag und während des 1. Heilsbronner Fischmarkts fand unser Heimwettkampf gegen Rothenburg 2 im Bürgertreff Heilsbronn statt! Nach anfänglichem 0:1 Punkterückstand gelang uns ein klarer Sieg gegen den Vorjahresaufsteiger...
Aus einem traurigen Anlass konnten wir leider nur zu siebt antreten, daher gingen unsere Gäste zu Beginn des Wettkampfs mit 0:1 Punkten in Führung.
Das erste erspielte Ergebnis erzielte Peter Schiefer am siebten Brett mit Schwarz. Gegen die vorsichtige Eröffnungswahl mit 3.h3 im Damenbauernspiel fianchettierte Peter seine beiden Läufer. Als Johann Beller im elften Zug überraschend die große Rochade wählte attackierte unser Mann diese sofort! Wenige Züge später zaubert Peter ein Springeropfer aufs Brett, dass die weiße Stellung auseinander fliegen lies – 1:1 Punkte
Ebenfalls mit den schwarzen Steinen spielte Thomas Horneber am dritten Brett. In einer Pirc-Verteidigung lief kurz nach der beiderseitigen kurzen Rochade sein h-Bauer ins gegnerische Lager. Um diesen Eindringling zu beseitigen musste Fritz Klingler eine schlechte Bauerstruktur am Königsflügel akzeptieren und ließ die schwarze Dame bis ins eigene Zentrum einfallen. In der Folge tauschte Thomas die Figuren in einer geschickten Reihenfolge ab und sein Gegner stellte dabei eine Leichtfigur ein – 2:1 Punkte
Den dritten Sieg in Folge -und wieder mit Schwarz- erzielte Jörg Planner am ersten Brett. Lange folgten beide Spieler den theoretischen Pfaden der sizilianischen Eröffnung, bis Julian Shen sein Glück in einem Angriff am Damenflügel suchte. Dabei unterlief ihm aber ein Fehler, der zu einer unglücklichen Figurenansammlung um seine Dame führte. Diesen Umstand nutzte Jörg konsequent aus und das Schachtalent aus Rothenburg musste zur Rettung seiner Dame zwei Leichtfiguren für einen Turm hergeben. Danach überzeugte unser Spitzenspieler mit seinem zwingenden Spiel und nachdem sich ein weißer Turm mit einem schwarzen Läufer tauschte gewann Jörg die Partie – 3:1 Punkte
Am achten Brett erzielte Tornalf Lehmann den ersten Sieg mit den weißen Figuren. Im Morra-Gambit gab er einen Bauern für aktives Figurenspiel und stellte eine Falle auf. Prompt tappte Alexander Schmiedt hinein und verlor einen Turm! Nachdem die Damen getauscht waren plätscherte die Partie ein wenig dahin bis unser Mann einen vergifteten Bauern fraß. Daraufhin ging ein weißer Springer verloren, was aber der Partie neue Impulse einhauchte. Tornalf zog seine Figuren nun sehr zielstrebig und öffnete die Stellung. Hier waren nun seine beiden Türme dem Läufer-Turm-Duo des Gegners weit überlegen. Nachdem mehrere schwarze Bauern vom Brett geschlagen waren und auch der Läufer nicht mehr zu retten war gab der Gästespieler auf - 4:1 Punkte
Der zweite weiße Punktgewinn gelang mir (Jan Wiedemann) am sechsten Brett. In der Königsindischen Eröffnung setzte Michael Schön früh seine Bauern am Damenflügel in Bewegung, was mir die Gelegenheit gab die a-Linie zu öffnen und einen Turm auf a8 zu platzieren. Die verbliebenen schwarzen Figuren auf der Grundreihe hatten lange Zeit keine große Anteilnahme am Spiel, doch gelang es mir nicht diesen Vorteil auszunutzen. Erst als mein Gegner durch einen unvorteilhaften Turmtausch mir das Zentrum überließ, boten sich Gewinnmöglichkeiten. Letztlich gewann ich überraschend schnell und glücklich durch einen Figureneinsteller von Michael – 5:1 Punkte
Am zweiten Brett spielte mit den weißen Steinen Erich Münster das erste Remis des Tages. Es wurde die Abtauschvariante der französischen Verteidigung gespielt und Erich ließ sich einen Doppelbauer auf der f-Linie verpassen. Was wie ein Leichtsinnsfehler aussah, entpuppte sich nach der großen Rochade von Weiß als echte Angriffsmöglichkeit. Leider konnte Karlheinz Kotitschke den drohenden Ansturm auf seine Königsstellung abwenden und seinerseits gefährlich in Erichs Lager einfallen. Dem Gegner gelang es mit Bauerngewinn alle Schwerfiguren abzutauschen und es entstand ein schwieriges Endspiel mit Läufer gegen Springer mit diversen Bauern am Schachbrett. Geschickt gewann Erich den Bauern zurück und gab den Läufer für einen zweiten Bauern, der sich zur Dame umgewandelte hatte. Am Ende einigten sich beide Spieler auf Remis – 5,5:1,5 Punkte
Das zweite Remis erzielte am vierten Brett Manfred Münster mit den weißen Steinen. In dem Damenfianchetto schlug Bernhard Faust ganz schnell einen Springer, was unserem Mannschaftsführer auf der c-Linie einen Doppelbauer einbrachte. Danach gelang es unserem Spieler die Damen abzutauschen und einen interessanten Angriff im Zentrum nahe dem Königsflügel aufzuziehen! Der Rothenburger Gästespieler konnte sich mit einem Qualitätsopfer überraschend aus der schwierigen Situation befreien und im Anschluss fand unser Mann nicht die besten Züge. Das spannende Endspiel mit Turm und zwei Bauern gegen Läufer und drei Bauern hätte mit genauem Spiel Manfred noch gewinnen können, doch einigten sich die Kontrahenten auf Remis - Endstand 6:2 Punkte
Mit jeweils nur einem Brett- und Mannschaftspunkt Rückstand auf den Tabellenführer SK 1911 Nürnberg bleiben wir auch in der neunten und letzten Runde am 17.04.2016 in Lauerstellung! Wir spielen auswärts gegen die SG Büchenbach/Roth 2 ...und hoffen auf einen Ausrutscher der 1911er ;-)
Da die SG Bad Windsheim/Ansbach 1 gestern überraschend gegen den bis dahin Tabellenletzten SK Herzogenaurach 3 (Gegner des Tabellenführers in der letzten Runde) mit 3:5 Punkten verlor, wird der Abstiegskampf für die drei weiteren Vereine aus dem Kreis-West leider wieder spannend.
Link: http://www.ligamanager.schachbund-bayern.de/mfr/ergebnisse/spielplan.htm?ligaId=912